KIEL. Umweltminister Robert Habeck hat den Startschuss für den Nachhaltigkeitspreis
2017 des Landes Schleswig-Holstein gegeben. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro
dotiert. Die Summe kann auf mehrere Preisträgerinnen und Preisträger verteilt werden.
Der Hauptpreis wird dabei mit mindestens 5.000 Euro honoriert.
Auch dieser Preis ist im Zusammenhang mit den im September 2015 von der UN
Generalversammlung in New York verabschiedeten globalen Nachhaltigkeitszielen zu
sehen, die die Landespolitik prägen werden. Der Preis soll drei Bereichen, die auch mit
den genannten Zielen adressiert werden, besondere Aufmerksamkeit widmen: „Bildung für
nachhaltige Energienutzung“, „Nachhaltigkeit in der Lieferkette“ und getreu dem Luther-
Wort „Das rechte Maß treffen – Faire Preise für Erzeuger“ greifen aktuelle Themen mit
Handlungsbedarf auf. Es wird für diese Bereiche jeweils mindestens ein Teilpreis
vergeben.
„Der Preis ist ein Anreiz, nachhaltige Projekte voranzutreiben und mit ihnen für ein
anderes Bewusstsein zu werben. Wir müssen Ressourcenverbrauch und Wohlstand
entkoppeln“, sagte Minister Habeck.
Neben den Partnern des vorigen Nachhaltigkeitspreises, den beiden Bildungszentren für
nachhaltige Entwicklung Christian Jensen Kolleg/Breklum und dem Haus am
Schüberg/Ammersbek begrüßt Habeck die Zusammenarbeit mit der Industrie- und
Handelskammer Schleswig-Holstein. „Es ist großartig, dass wir gemeinsam einen Fokus
auf gute Beispiele gelebter Unternehmensverantwortung legen können.“
Passend zum bevorstehenden Luther-Jahr rückt der Preis ein von Luther formuliertes,
absolut zeitloses Postulat ins öffentliche Bewusstsein. „Faire Preise für Erzeuger – das
haben wir immer im Zusammenhang mit Bananen, Kaffee und deren Erzeugerländern
gesehen. Wir alle erleben aber jetzt hautnah, wie auch unsere Bauern unter der
Missachtung dieses Nachhaltigkeitsprinzips zu leiden haben.“
Habeck lud die Bürgerinnen und Bürger Schleswig-Holsteins ein, sich bis zum 25.
November zu bewerben oder entsprechende Gruppen oder Einzelpersonen für den Preis
vorzuschlagen. Als Preisträger kommen Unternehmen, Vereine und Verbände, Bürgerinitiativen, Kommunen (auch Ortsteile), Kirchengemeinden und kommunale Partnerschaften sowie Schulen oder Einzelpersonen aus Schleswig-Holstein in Betracht, die in ihren Projekten innovative Ideen für „Soziale Gerechtigkeit“, „Wirtschaftlichkeit“ und „Umweltverträglichkeit“ beispielgebend und erfolgreich miteinander verbinden. Beiträge aus Bildung und Öffentlichkeitsarbeit, die zu dieser Art von Verhaltensänderung anregen, sind von der Jury ausdrücklich erwünscht.
Die Projekte müssen über eine langfristige Zielsetzung verfügen und mit der Umsetzung begonnen haben, wobei sichtbare Erfolge ausgewiesen werden sollten. Die eingereichten Vorschläge bewertet eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden und Institutionen aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Soziales, Kirche, Kommunen sowie Natur- und Umweltschutz unter Vorsitz von Staatssekretärin Dr. Silke Schneider.
Die Preisverleihung ist für den 6. April 2017 in Neumünster vorgesehen.
Informationen und Bewerbungsunterlagen sind im Internet unter www.nachhaltigkeitspreis.schleswig-holstein.de zu finden.
Der Nachhaltigkeitspreis des Landes wird 2017 zum fünften Mal vergeben.